Uebigau/ Beyern. Es liegt in der Natur des Menschen, nicht auf andere hören zu wollen, schon gar auf ältere und womöglich lebenserfahrenere Zeitgenossen. Auf Max Wille, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Marcel heißt, aber nie so genannt wird, trifft das zu. Er ist der Kopf des Unternehmens Projektlogistik Wille in Beyern bei Falkenberg. Aber in einem Punkt hat er doch anderen genau zugehört. Wer das Alter genießen will, kümmert sich am besten darum, wenn er noch fit wie ein Turnschuh ist. Über ein neues Selbstverständnis, Lebensträume und Nullbarrieren sprach der Projektentwickler mit Stephanie Kammer.
Herr Wille, Sie haben den Scheitelpunkt des Lebens noch nicht überschritten, setzen viele Ideen um und zeigen geschäftlichen Elan, denken Sie schon heute nach über Wohnen im Alter?
Max Wille: Das sollte eigentlich für alle selbstverständlich sein. Das eigene Zuhause ist der wichtigste Rückzugsort. Dort tankt man auf und holt sich die Kraft für den Alltag, die Arbeit und alles, was man erreichen möchte.
Wenn der Schwung der ersten vierzig Lebensjahre eben nicht mehr mit Windstärke zehn um die Ecke pfeift, dann sollte man genau hier vorgesorgt und geplant haben.
Genau deshalb haben mich zukunftsfähige Wohngebäude immer interessiert.
Es wird derzeit so viel gebaut wie schon seit Jahren nicht mehr. Stadtvillen, repräsentative Zweigeschosser und 180-Quadratmeter-Häuser. Alles keine Seltenheit. Ufern die Lebensträume mancher Bauherren und -damen aus?
Max Wille: Erlaubt ist ja, was den Leuten gefällt. Dennoch, viele preisen in diese Rechnung ihre derzeitige volle Schaffenskraft mit ein. Die nimmt in der zweiten Lebenshälfte aber ab. Deshalb ist es doch schlau, auf die Alten zu hören. Mein Großvater musste im Krieg bis zur Atlantikküste laufen. Das nahm mein Vater Bernd Wille, der das Wandern liebt, zum Anlass, seinen Lebenstraum auszusprechen: einmal zu Fuß zum Balaton. Als er Mitte fünfzig war, hieß es: einmal mit dem Rad zum Balaton. Jetzt ist er über siebzig und froh, wenn er die Autofahrt dorthin schafft. So verhält es sich auch mit dem Wohnen. Die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen, die Senioren haben, sollten rechtzeitig beim Hausbau berücksichtig werden.
Worauf sollte man konkret achten?
Max Wille: Das ist nicht die Neuerfindung des Rades. Ebenerdiges Wohnen oder aber zumindest Wohnen, Schlafen, Küche und Bad auf einer Etage. Die Anordnung der Räume großzügig, weniger Wände, größere Türöffnungen. Lichteinfall von vielen Seiten. Das alles ist sogar sehr angesagt momentan.
Dazu schwellenlose Zugänge und bestenfalls ein integrierter Zugang zur Garage, um im Trockenen ein- und aussteigen zu können. Nullbarrieren ist ein wichtiges Ziel, das nicht unbedingt in der Planung einschränkt, sondern eher Räume öffnet und eine luftigere Innenraumgestaltung schafft. Dann reichen auch 70 bis 100 Quadratmeter für zwei Personen völlig aus.
Klingt harmonisch und zugleich bodenständig. Aber wie konkret lässt sich diese Art zukunftsfähigen Wohnens in Elbe-Elster umsetzen?
Max Wille: Wir planen gerade mit der BR Bau- und Recycling GmbH aus Torgau ein Wohnprojekt in Uebigau in der Gartenstraße Nord, einer Seitenstraße, die unmittelbar hinter der Stadtmitte Richtung Norden abgeht. Die Lage ist ruhig und zugleich zentral. Es werden dort Holzblockhäuser zum Kauf angeboten, die zwischen 70 bis 100 Quadratmeter Wohnfläche haben werden. Grundstücksgrößen und -zuschnitte können den individuellen Nutzungswünschen angepasst werden.
Mit welchen Realisierungszeiträumen müssen Interessenten rechnen?
Max Wille: Da die Grundstücke voll erschlossen sind und alle behördlichen Voraussetzungen erfüllt sind, gehe ich davon aus, dass innerhalb von sechs Monaten nach Beauftragung der Baufirma, die für uns die Holzblockhäuser baut, mit der Fertigstellung gerechnet werden kann. Es gibt verschiedene Haustypen und auch modular einbaubare Außenkonstruktionen, die individuell ausgewählt werden dürfen. Wer sich schnell entscheidet, wie er zukunftsfähig wohnen möchte, kommt auch flott und unkompliziert zu den eigenen vier Holzwänden.
Und angesprochen sind nicht nur vorrangig Senioren, sondern eigentlich alle, die sorgenfrei genauso weitermachen möchten, wie sie es bisher tun, und das möglichst lange?
Max Wille: Das trifft es. Es geht nicht darum, eine Nachbarschaft für Senioren aus dem Boden zu stampfen. Sondern darum, genau die Art Wohneigentum zu schaffen, die auch im Hinblick auf das Älterwerden voll und ganz nutzbar bleibt. Alle, die frei, beweglich und unabhängig sind und es bleiben möchten, denken am besten drei Schritte voraus. Am besten genau zu diesem Zeitpunkt, an dem sie glauben, noch gut und gerne zehn Jahre Zeit für solch eine Entscheidung zu haben.
Wohin wenden sich Menschen, die sich näher über dieses Projekt informieren möchten?
Max Wille: Unser Büro befindet sich in Beyern. Dort können Termine vereinbart werden, um konkrete Vorstellungen abzugleichen. Klug ist es immer, sich anzumelden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind fast alle individuellen Wünsche umsetzbar. Wer zuerst kommt, wohnt zuerst. Im Holzhaus. Im Grünen.
Projektlogistik Wille
Inh. Marcel Wille
Waldstraße 2
04895 Falkenberg OT Beyern
T. 035363/7000
F. 035363/70022